Das Corona-Virus. Ein offener Brief an alle Mitarbeiter & Kunden

Liebe Mitarbeiter, liebe Kunden,

das Corona-Virus hat unser aller Alltag erreicht. Ich habe bereits am 27. Februar, also vor gut zwei Wochen, hierzu einen Blog-Beitrag geschrieben. Ich stehe auch heute noch zu den Aussagen, jedoch ändert sich die Nachrichtenlage zum Thema „Corona-Virus“ mittlerweile mehrmals pro Tag. Daher lassen Sie mich heute ein UPDATE meiner diesbezüglichen Gedanken mit Ihnen teilen.

Stand Mittwoch, 11. März 2020 09:00 Uhr, lautet die Zahl der Infizierten in Deutschland 1.524. Zwei Todesfälle sind bis jetzt zu beklagen. Die Zahl der Infizierten und die der Todesfälle wird sicherlich in den nächsten Tagen/Wochen noch deutlich ansteigen. Aber… in Deutschland leben 82 Millionen Menschen. 850.000 Menschen sterben davon jedes Jahr. Das sind statisch gesehen 2.329 Personen an jedem einzelnen Tag. 2.329 gestern. 2.329 heute. 2.329 morgen. Ich will mit diesen Zahlen das Corona-Virus nicht verniedlichen, aber in Relation stellen. Das ein neuer Virus, der gerade in Extremsituationen sogar zum Tode führen kann, für Medizin und Behörden eine „Bedrohung“ darstellt, kann ich total nachvollziehen. Eine „Bedrohung“ für die Allgemeinheit ist es jedoch nicht. Nach Studien des Robert-Koch-Institutes werden die meisten mit dem Corona-Virus infizierten Menschen, diesen gar nicht bemerken. Null Auswirkungen. Nur bei den wenigsten Personen werden leichte Erkältungserscheinungen auftreten. Und nur eine absolut extreme Minderheit, größtenteils alte Menschen mit Vorerkrankungen und einem sehr schwachen Immunsystem, können schwerwiegend erkranken, im Extremfall sogar tödlich enden. Das das Corona-Virus auch junge, gesunde Menschen größer schädigen kann ist nicht zu 100% auszuschließen und kann passieren, die Wahrscheinlichkeit ist jedoch auf ein absolutes Mini-Minimum reduziert.

Ich höre jeden Tag das tägliche „Corona-Virus Update“, ein Podcast vom NDR, in dem eine Wissenschaftsredakteurin mit Dr. Christian Drosten, dem Leiter der Virologie in der Berliner Charité spricht. Hier fühle ich mich sehr gut informiert. Es wird nichts kleingeredet, aber auch nichts dramatisiert. Ein gutes Beispiel dafür war seine Antwort auf die Frage, was er von der Absage von Bundesligaspielen hält. Seine Antwort lautete sinngemäß so: 

„Die Wahrscheinlichkeit dass sich das Corona-Virus in einem vollbesetzten Fussballstadion ausbreitet, liegt bei 100%. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich damit infiziere, liegt bei ca. 0,001%. Als Virologe und Mediziner bin ich auch dafür große Veranstaltungen (wie zB ein Fussballspiel) abzusagen. Als Privatperson würde ich jedoch ohne Angst in ein vollbesetztes Stadion gehen.“ 

Diese Aussage sollte man 2-3 mal lesen um sie wirklich zu verstehen, denn dann kann man all die „Breaking-News“ und all die drastischen Maßnahmen besser einordnen. Aus Sicht verantwortungsvoller Behörden und Politiker, ist es richtig und wichtig zu versuchen, die Verbreitung des Corona-Virus möglichst zu verlangsamen. Jede Bürgerin und jeder Bürger sollte dabei mithelfen und sich dementsprechend verhalten. Aber Angst braucht man deswegen nicht haben. Und unseren normalen Alltag sollte dies auch nicht wirklich beeinflussen. Hier geht es zum Podcast: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

Was bedeutet die Situation nun für unsere Mitarbeiter und Kunden? Dazu möchte ich hier jetzt kurz Stellung beziehen:

  • Hygiene war schon immer wichtig und ist weiterhin wichtig. Arbeitsmaterialien und Flächen täglich lieber 1x zu viel als 1x zu wenig desinfizieren. Da wir durch unseren Beruf unsere Hände eh sehr oft pro Tag waschen (z.B. beim shampoonieren),  sollten wir hier nichts groß ändern. Die „Klassiker“ sich mehrmals täglich die Hände richtig gut zu waschen und zB in die Armbeuge zu niesen, gilt somit auch bei uns.
  • Da Desinfektionsmittel aktuell auch beim professionellen Großhandel nur schwer zu kaufen sind, freuen wir uns wenn Mitarbeiter beim privaten Einkauf auf Desinfektionsmittel achten und ggf. diese für „Ihren“ Salon kaufen. Wir erstatten dies sofort im Salon.
  • Im Salon sollten Händeschütteln und Umarmungen mit einem Lächeln deutlich reduziert werden.
  • Ob wir in den nächsten Wochen externe Weiterbildungstermine wahrnehmen, entscheiden wir – wenn es soweit ist – immer individuell.
  • Älteren Kunden bzw. Kunden mit Erkältungserscheinungen bieten wir selbstverständlich die Möglichkeit an, Termine auch kurzfristig kostenfrei absagen zu können.
  • In diesem Zusammenhang möchte ich alle Mitarbeiter und Kunden darauf aufmerksam machen, fiebrige Personen und Personen ab ca. 80 Jahren besonders zu schützen und persönlichen Kontakt zu meiden. Viele Studien zeigen, dass Kinder und junge Menschen das Virus haben könnten, diesen jedoch überhaupt nicht spüren weil keinerlei Krankheitssymptome auftreten. Dennoch kann man damit das Virus an Menschen mit schwachen Immunsystem übertragen.
  • Sollten wir Stammkunden haben, die zur obrigen Zielgruppe gehören, die in der fussläufigen Nähe unserer Salons leben und niemanden haben der sie mit wichtigen Dingen wie zB. Arznei oder wichtigen Lebensmitteln versorgt, die dürfen gern in unseren Salons anrufen. Wir versuchen dann die notwenigsten Einkäufe im direkten Umfeld zu erledigen und vor die Tür zu bringen. 
  • Das beste Mittel gegen Viren ist, dass eigene Immunsystem zu stärken (zB mit Vitamin B). Mir wurde diesbezüglich privat das homöopathische Produkt „Metavirulent“ empfohlen. Das Immunsystem stärkt man auch in dem man zB keinen Alkohol trinkt und ausreichend schläft.
  • Sollten Mitarbeiter mit bestätigten Corona-Virus infizierten Personen in direktem Kontakt gewesen sein, wendet Euch bitte telefonisch an Euren Hausarzt oder ruft die Nummer 116117 an. Mehr Informationen findet man hier: https://www.116117.de/de/coronavirus.php
  • In diesen Situation möchte ich alle Mitarbeiter bitten mich immer direkt zu benachrichtigen. Ihr habt meine Mobilnummer. In Absprache mit Syringa Helweg und meiner Frau werden wir dann immer individuelle Lösungen finden.

Ich denke all diese Dinge sind wichtig zu wissen. Lasst uns alle diese oben genannten Regeln einhalten. Ansonsten wünsche ich allen Mitarbeiter und Kunden, dass wir unseren Alltag nicht größer einschränken. Genießen wir die Zeit in unseren Salons. Die Welt da draußen ist hektisch genug.

Herzlichst, Lars Nicolaisen