DANKE MONIKA SAGAU

Der 2. März 1992 war ein recht grauer Tag. Wechselnd wolkig mit leichtem Nieselregen und 6-8 Grad. Für uns bei „Nicolaisen“ schien an diesem Montag dennoch die Sonne, denn an diesem Tag startete Monika Sagau als Rezeptionistin in unserem Unternehmen und blieb es für 10.005 Tage. Bis heute.

Was haben wir nicht gemeinsam für Schlachten geschlagen. Wahnsinn. Wir haben gemeinsam gelacht und geweint. Haben Erfolge gefeiert und Niederlagen ertragen. Monika war immer der Fels in der Brandung. Herz am rechten Fleck. Immer geradeaus. Stur. Zäh. Ehrgeizig. Und immer so verdammt positiv (außer wenn’s um den HSV ging). Mit Monika verlieren wir heute unsere langjährigste Mitarbeiterin – aber wir gewinnen auch eine zukünftige „Teilzeitkraft“, denn es ist nicht auszuschließen, dass Moni uns auch zukünftig in kritischen Situationen für ein paar Stunden helfen wird.

Aber heute endet erst einmal der Vertrag, welchen meine Mutter im März 1992 aufgesetzt und unterschrieben hatte. Zuvor suchte suchte sie per Annonce eine „Dame für die Rezeption“. Monika meldete sich und sagte: „Eine Dame bin ich nicht, aber Lust bei Ihnen zu arbeiten hätte ich dennoch.“ Was danach passierte ist schon jetzt längst Nicolaisen-Unternehmens-Geschichte.

27 Jahre. Eine verdammt lange Zeit. Das ZDF startete 1992 seine TV Serie „Unser Lehrer Dr. Specht“. Die Bundesliga bestand aus 20 Mannschaften und am Ende wurde der VfB Stuttgart Deutscher Meister. Kevin war im Kino allein zu Haus und „Snap!“ feierten mit „Rhythm is an Dancer“ ihren größten Erfolg. Ein Lied, zu dem sicherlich weder der damalige deutsche Kanzler Helmut Kohl noch der US Präsident Busch Sen. getanzt haben. Und das Hamburger Abendblatt war an Monikas ersten Arbeitstag so mutig einen aufstrebenden deutschen Formel 1 Fahrer auf der Titelseite vorzustellen und die gewagte These aufzustellen, dass dieser Michael Schumacher irgendwann einmal Formel 1 Weltmeister werden könnte. Was für eine gnadenlose Untertreibung…

Zurück in den Salon Hamburger Meile: Vor zwei Jahren feierten wir ja bereits groß Monikas 25. Jubiläum. Heute steht ein (fast) ganz normaler Arbeitstag an. Wir haben das ganz bewusst so entschieden. Am Wochenende geht’s für „Sagau´s“ in den Urlaub, anschließend werden wir uns gemeinsam mit meinem Vater und mit Syringa zu einem schönen Essen treffen und die alten Zeiten noch einmal aufleben lassen. Und so wie ich Monika kennen, schätzen und lieben gelernt habe, werden wir da auch über die Zukunft philosophieren und den Blick nach vorn ausrichten. Diese positive Energie ist es, welche ich an der heute 75. jährigen Monika Sagau besonders schätze und bewundere.

Heute, nach 27 Jahren, 4 Monaten und 22 Tagen endet nun also Monika Sagau´s berufliches Engagement im Salon Hamburger Meile. Doch das ist nur die eine Wahrheit. Die andere ist, dass sie immer in unserem Herzen bleiben wird. Immer!

Herzlich – Lars Nicolaisen