Wenn man schon verlieren muss… DANN GENAU SO!
Was war das gestern Abend für eine großartige Leistung der jüngsten Mannschaft der 1. & 2. Bundesliga! Unsere Jungs haben gekämpft, gebissen und wirklich alles rausgehauen – und sogar auch Fussball gespielt. Da sah man viel Nervosität und Respekt – aber dennoch auch sehr viel Mut und Bereitschaft. Ich bin wirklich extrem zufrieden mit meinem HSV.
… und dennoch muss man anerkennen, dass Leipzig völlig verdient gewonnen hat. Sie waren schneller, sicherer, stärker und in so gut wie allen Belangen dem HSV überlegen. Und genau deswegen geht der Sieg für Leipzig absolut in Ordnung.
Mögen … Ja „mögen“ werde ich RBL dennoch nicht. Das hat weniger mit den Spielern zu tun, sondern viel mehr mit dem Trainerteam und dem „System RB“. Das ist alles hochprofessionell – hat aber den Charme einer Exeltabelle. Klar, als HSV Fan wünschte man sich in der Vergangenheit auch mal Phasen gehabt zu haben wo weniger Emotionen, sondern viel mehr Exeltabellen den Verein geleitet hätten. Bei uns wurde in den letzten Jahren sehr viel Geld verschwendet und so gut wie alles falsch gemacht. In Leipzig wurde ebenfalls viel Geld ausgegeben, dies wurde jedoch gut angelegt und es wurde sehr viel richtig gemacht. Das kann ich schon anerkennen.
Ich mag die Stadt Leipzig total und finde es auch super, dass dort erstklassiger Fussball gespielt wird. Ich respektiere RB Leipzig für die sportliche Entwicklung, aber mein Herz wird dieser Club so schnell nicht gewinnen. Allein schon wie die Trainerbank gestern den Finaleinzug „feierte“…. kurze Freude und Umarmung – und dann gleich wieder in den Geschäftsmodus, cooler Blick und auf dem iPad dann höchstwahrscheinlich die Laufleistung und die Laktatwerte der Spieler kontrollieren, wer jetzt noch auslaufen muss und wer nicht. Schlimm. Das mag alles hoch professionell sein, aber solch ein einzig und allein aufs Leistungsprinzip ausgerichteter Trainerstab wird mich emotional nie packen. Und dann auch noch die Aussage von Trainer Ralf Rangnick nach dem Spiel… Angesprochen wie er es findet dass mit Bakery Jatta ein HSV Spieler zum „Man of the Match“ gekürt wurde, antwortete er dem Reporter doch tatsächlich: „Das wundert mich schon sehr, dass ein Spieler der Mannschaft, die hier 1:3 verliert, ausgezeichnet wird.“
Egal ob Bayern oder Werder heute Abend ins Finale einzieht – ich hoffe die Bullen werden im Mai den Pokal nicht in den Berliner Nachthimmel strecken.
Ich starte sehr zufrieden in den neuen Tag – und der nächste Hund wird nicht Ralf sondern JATTA heißen! 🙂