Den eigenen Blick verändern

Zurück in Hamburg blicke ich mit viel Freude zurück auf meine Tage in Bayern. Ich habe viele großartige Kolleginnen und Kollegen getroffen. Und ich durfte endlich mal wieder der wunderbaren Regina Först (Foto) lauschen. Regina ist eine renommierte Top-Speakerin, Business-Coachin, Unternehmensberaterin und Bestseller-Autorin. Und sie erinnerte uns alle mal wieder daran, dass es an jedem von uns selbst liegt, welche der gut 60.000 Gedanken die wir pro Tag im Kopf haben, wir ein größeres Gewicht verleihen. Ärgern wir uns über Worte, Taten, Ereignisse die geschehen sind, die uns nicht gefallen und somit jetzt einen Großteil unsere Energie einnehmen? Oder freuen wir uns über Zuneigung, Aufmerksamkeit und kleine Erfolge, die einem sicherlich im Alltag auch immer wieder begegnen – wenn man sie denn sehen will. Ist das Glas halbvoll oder halbleer? Wie man etwas betrachtet ist zunächst eine Mentalitätsfrage. Es ist aber sicherlich bei vielen von uns auch tagesabhängig. Manchmal sieht man die schönen Dinge von ganz allein, manchmal muss man explizit darauf hingewiesen werden.

Bei Reginas Worten ist mir bewusst geworden, dass bei mir in den letzten Wochen verstärkt negative Dinge in den Fokus meiner Gedanken gerückt sind. Das verändert den eigenen Blick. Das verändert die Wahrnehmung und damit auch das eigene Urteilsvermögen. Es liegt an mir, dies zu ändern. Nur an mir. So wie jeder einzelne Mensch für seine Gedanken – und damit für seine gefühlte Realität – verantwortlich ist. Will man etwas schlecht und kritisch finden, dann wird man auch Fehler und somit Bestätigung finden. Zu sehen und zu begreifen, dass dies aber oftmals nur die halbe Wahrheit ist, erfordert einen gewissen Grad an Selbstdisziplin und die Fähigkeit sich selbst nicht als das Maß aller Dinge zu sehen. Es erfordert einen offen Blick, Kritikfähigkeit und Kompromissbereitschaft. Dies sind keine Selbstverständlichkeiten in Zeiten, in denen wir alle immer egoistischer werden.

„Egoismus“ muss dabei per se ja gar nicht schlecht sein. Ein gesunder Egoismus ist absolut positiv und auch überlebensnotwendig. Nicht umsonst wird bei den Sicherheitshinweisen im Flugzeug darauf hingewiesen, dass bei einem Druckverlust Sauerstoffmasken herunterfallen und man als erstes sich selbst seine Maske aufsetzen soll bevor man anderen hilft. Egoismus und Hilfsbereitschaft müssen sich also gar nicht ausschließen

Und so versuche ich ganz bewusst den schönen Dingen, den kleinen Erfolgen und positiven Alltagssituationen im Kopf wieder mehr Gewicht zu verleihen. Mit positiven Gedanken durch den Tag zu gehen verhindert sicherlich nicht kritische Ereignisse und Ärgernisse, aber es kann dann helfen bessere Lösungen zu finden. Und ein schöner Nebeneffekt ist auch, dass man wahrscheinlich besser aussieht. Glauben Sie nicht? Nun, dann schauen Sie sich doch mal die ganzen Männer und Frauen an die ständig meckern, lästern und schlechte Gedanken versprühen. Macht das sexy? Oder schauen Sie sich mal einen Menschen an wenn er wütend ist. Sieht das attraktiv aus? Eben 😉

Danke Regina für Deine wohltuenden Worte. Ich wünsche uns allen einen schönen Tag mit viel positiver Energie.

Herzlich – Lars Nicolaisen