Der Lockdown ist richtig

Da ist er nun. Der zweite Lockdown. In einem Kraftakt und mit unglaublichen Engagement haben alle Mitarbeiter in allen Salons in den letzten beiden Tagen Großartiges geleistet. Von teilweise 06:30 Uhr früh bis Mitternacht wurde geschnitten, gefärbt und geföhnt. Alle Mitarbeiter arbeitenden zu unterschiedlichen Zeiten, so dass wir eine gewisse Grenze an gleichzeitig anwesenden Stylisten mit deren Kunden nicht überschritten. Trotz der überwältigenden Nachfrage war es uns allen sehr wichtig, niemanden in den letzten Stunden vor dem Lockdown noch unnötig zu gefährden.

Die Dankbarkeit der Kunden die Montag & Dienstag bedient wurden, war überwältigend. Die Wertschätzung, die unseren Mitarbeiter zu teil wurde, war oftmals anrührend. Simona und ich können uns diesem Gefühl nur anschließen. IHR SEID WELTKLASSE!

Vereinzelnd wurde in den Salons über die Sinnhaftigkeit dieses Lockdowns diskutiert. Ist dies alles verhältnismäßig? Es wurden Vergleiche der Corona-Todeszahlen mit den jährlichen Todeszahlen im Straßenverkehr oder den tödlichen Krankheitsverläufen durch Keime in Krankenhäusern diskutiert. „Schließen wir deswegen unsere Krankenhäuser? Fahren wir deswegen alle nur noch Fahrrad?“ Klar kann man sich solche und ähnliche Fragen stellen. Gesellschaftlich müssen sie sogar gestellt werden. Die Welt ist bunt und es gibt nicht nur den „einzig richtigen Weg.“ Man darf die aktuellen Maßnahmen kritisch sehen, unterschiedlich bewerten und auch andere Prioritäten setzen. Ich persönlich tue dies nicht. Trotz erheblicher Herausforderungen und Unsicherheiten für unser Unternehmen, unterstütze ich diesen zweiten Lockdown voller Überzeugung! Und auch ein Grund dafür sind Uschi und Manfred.

Ich kenne Uschi und Manfred mehr oder weniger mein ganzes Berufsleben lang. Uschi ist eine Seele von Mensch. Über Manfred kann ich das nicht ohne weiteres schreiben. Zu oft lagen unsere Ansichten schon auseinander. Wir sind beides streitbare und meinungsstarke Berufskollegen. Haben wir uns schon angeschrien? Oh ja, mehrmals. Haben wir uns gegenseitig auf den Mond gewünscht? Klar. Und dennoch stehen wir im ständigen Austausch. Wir kennen uns sehr gut, kennen die Schwächen des jeweils anderen – aber eben auch deren Stärken. Manfred hat mir viele Türen in dieser Branche geöffnet und ist immer da wenn ihn brauche. Wir stärken uns gegenseitig und wertschätzen uns sehr. Manfred hat mein Leben bereichert – und Manfred hatte Corona.

In diesem Video erzählen Manfred und seine Frau über ihre Erfahrung mit dem Virus. Ich kann alle Aussagen bestätigen, denn in dieser schwierigen Phase begleiteten einige enge Friseurfreunde und ich Manfreds Überlebenskampf. Wir wurden von Uschi immer auf dem Laufenden gehalten – und plötzlich sind Corona-Todeszahlen keine abstrakte Statistik mehr, sondern man begreift sofort die menschlichen Schicksalsschläge dahinter. Schaut Euch das Video an und Ihr versteht was ich meine.

In der Krise beweist sich der Charakter

Helmut Schmidt

Wir gehen jetzt in diesen zweiten Lockdown mit viel Respekt und auch mit einer Portion Sorge. Aber wir gehen jetzt in diesen zweiten Lockdown auch voller Überzeugung und mit dem starken Wunsch, dass wir als Gesellschaft den Kampf gegen diesen Virus gewinnen werden.

Die Salons sind geschlossen, doch hinter den Kulissen wird natürlich weiter gearbeitet. Ein Schwerpunkt ist dabei die Bearbeitung der vielen Kundennachfragen und die Organisation des Re-Starts, egal ob am 10. Januar 2021 oder später. Sobald es wichtige Informationen für unsere Kunden gibt, werde ich darüber in unserem COVID-19 STATUS UPDATE berichten. Wir bleiben auch im Lockdown an Eurer Seite.

Herzlich, Lars Nicolaisen