Habe ich bereits in den letzten Tagen von richtig motivierenden Jahrestagen berichten können, so setzt Tom Koeppelle da heute noch mal einen drauf. So wie eigentlich immer.
Als Tom am 2. Mai 2014 seinen ersten Arbeitstag bei uns hatte, pfiffen wir alle im Salon den damals aktuellen Nummer 1 Hit „Happy“ von Pharrell Williams vor uns her. Zehn Jahre später pfeifen wir die selbe Melodie immer noch gemeinsam. Tom Koeppelle ist zu einer Institution geworden. Am Ballindamm, in unserem Unternehmen und definitiv auch für die Hamburger Friseurszene. Wir sind happy miteinander.
Was haben wir alles in diesen 10 Jahren gemeinsam erlebt? Prägende Zeiten mit Gerhard Meir. Starke Kolleginnen und Kollegen wie zB Tina Doelling, Alena Böckmann und Dejan Garz (um wirklich nur einige wenige zu nennen). Megatrends wie Balayage und Olaplex. Dazu zahlreiche Events und sehr „spezielle“ Gäste. „Langweilig & normal“ war es selten. Tom hat diese Zeit und auch uns geprägt, wie auch wir ihn sicherlich stark in seinem Leben beeinflusst haben. Sich gegenseitig bereichern… es ist schon ein hohes Gut welches wir da gemeinsam seit Mai 2014 erleben dürfen.
Der Kreis seiner Kundinnen und Kunden ist erstaunlich bunt gemischt. Von tendenziell konservativ bis experimentell ist alles dabei. Als „Artist Stylist“ beherrscht er alle Facetten unseres Berufes und weiß genau was geht – und was nicht. Das ist sicherlich auch einer der Gründe, warum so viele Fashion-Blogger:innen und Content-Creator:innen seinem Urteil vertrauen.
Tom ist total liebenswert – und gleichzeitig ehrgeizig & meinungsstark. „Everbodys Darling“ ist nicht so sein Ding. Vor allem dann nicht, wenn es auf Kosten der Professionalität geht. Daher ist er einerseits so unfassbar beliebt in allen drei Salonteams – und andererseits wird es auch so einige Kolleginnen und Kollegen in den letzten 10 Jahren gegeben haben, die ihn auch mal gern auf dem nach Hause Weg verfluchten…. Yep, da gab es sicherlich so einige…. Erinnert mich gerade spontan an meine Schulzeit. Was habe ich damals einige Lehrerinnen und Lehrer verflucht. Heute in der Retro-Perspektive fällt jedoch auf, dass man gerade bei den Lehrerinnen und Lehrern die man damals am liebsten zum Teufel gejagt hätte, am meisten gelernt hat. Und die, die man damals toll fand weil sie zB selbst Kaugummi gekaut haben, heute im Rückblick oftmals nur noch belächelt werden (...Oh, ich merke ich verliere mich gerade. Tom ist kein Lehrer und sicherlich hat ihn auch niemals jemand ernsthaft zum Teufel gewünscht…). Doch die Parallele die ich ziehen möchte ist die, dass Tom hoch professionell ist und von sich und seinem Umfeld immer Spitzenleistungen erwartet. Auch von Chefin und Chef. Läuft alles dementsprechend in die richtige Richtung, kann man mit Tom extrem viel lachen und die beste Zeit ever haben. Läuft es nicht so, kann es auch mal ungemütlich werden. Auch für Chefin und Chef.
Als Tom uns vor ca. drei Jahren sagte, dass er Hamburg – und somit auch „Nicolaisen“ – verlassen werde, mussten wir erst einmal alle schlucken und es flossen auch so einige Tränen. Auf beiden Seiten. Danach setze ein kreativer Prozess ein. Wir wussten, einen „zweiten Tom“ wird es für uns so schnell nicht geben – und er wusste, solch ein Friseurunternehmen mit diesen starken Persönlichkeiten an seiner Seite und diesen intensiven Bindungen zu seinen Kundinnen und Kunden, wird er in seiner neuen, bayrischen Wahlheimat Ingolstadt nur schwer finden. Was also tun? Die Lösung kam über Nacht und hält bis heute. Wir nennen sie: „Das beste aus beiden Welten„. Tom´s private Heimat wurde Bayern. Tom´s berufliche Heimat blieb Hamburg. Seit dieser Zeit arbeitet Tom eine intensive Woche an zahlreichen Stunden in Hamburg und sein voller Fokus gilt „Nicolaisen“. In der darauf folgenden Woche genießt er die Zeit im Kreis seiner Lieben und kann in Bayern von der Arbeit komplett abschalten und Energie tanken – um dann wieder in Hamburg voll da zu sein. So geht das nun schon eine lange Zeit. Wir alle genießen diese Lösung und ein Ende ist (zum Glück) noch nicht in Sicht.
Simona und ich sind unglaublich dankbar für diese 10-Tom-Jahre. Ähnlich wie bei Nadine Steffen, die ja auch in diesem Jahr ihr 10jähiges Nicolaisen-Jubiläum feierte, freuen wir uns so starke Persönlichkeiten über solch einen langen Zeitraum an unserer Seite zu wissen. Nicht zu vergessen Petra Wellbrock mit jetzt schon…. 27 Jahren! IHR seid „Nicolaisen“! Es ist doch wirklich ein wunderbares Geschenk des Lebens, wenn man in seinem Berufsleben solche besonderen Bindungen knüpfen kann.
@Tom: DANKE, dass Du Dich als Ur-Bayer so stark mit Hamburg und mit uns verbunden fühlst. Du bist einmalig!
Herzliche Grüße (heute auch besonders im Namen von Simona & Deiner langjährigen Ballindamm-Chefin Tina), Lars