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Lars Nicolaisen:

Na, da ging es ja am Wochenende ziemlich hoch her. Mein Beitrag vom Freitag (https://nicolaisenhamburg.wordpress.com/2016/11/11/was-der-zentralverband-des-deutschen-friseurhandwerks-mit-donald-trump-verbindet/) wurde und wird anscheinend ziemlich heiß diskutiert. Obwohl ich am Samstag darum gebeten habe sich für öffentliche Reaktionen auf zwei Plattform zu konzentrieren, wurden in den letzten Tagen darüber hinaus so ziemlich alle möglichen Kommunikationsplattformen ausgenutzt um mich zu loben und zu unterstützen – und um mich zu kritisieren und an den Pranger zu stellen. Beide Reaktionen hatte ich erwartet.

Ich kann einstecken. Und ich kann auch offen zugeben, dass ich bei einigen „Zahlen, Daten, Fakten – Bereichen“ ggf. über gefährliches Halbwissen verfüge. Wer diesen Blog schon länger verfolgt – und besonders den Beitrag von Freitag aufmerksam und gründlich gelesen hat, der weiß dass es mir fernliegt einzelne Personen zu kritisieren. So denke ich nicht und so bin ich auch nicht gestrickt. Ich stelle nur fest, dass die Situation für viele engagierte Friseure in Deutschland seit Jahren besch… ist und sich nicht wirklich etwas zum besseren zu drehen scheint. Das ist wie beim HSV. Da könnte ich als Mitglied und Fan ein ganzes Buch darüber schreiben an welchen Personen und an welchen falschen Entscheidungen es liegt, dass der HSV aus dieser Negativspirale nicht herauszukommen scheint. Als Insider sind solche Diskussionen sicherlich spannend. Aber als „normaler Fan“ ist das zu Kleinteilig. Solch ein Fan schaut nur auf die Tabelle, vergleicht diese mit den letzten Jahren und kommt zu dem berechtigten Schluss: „Beim HSV scheint sich nichts zu bessern„. Und nun ist der Verein gefragt endlich mutig zu sein und die Überzeugung zu haben sich verändern zu müssen. Bevor das nicht passiert, wird man von den Fans wenig bis keinen Support erwarten dürfen. Und so ähnlich sehe ich die aktuelle Situation bei unseren Interessenvertretern der Friseurbranche. Damit möchte ich erneut aufrufen mutig zu sein! Bewegt Euch! Zeigt, dass Ihr die Zeichen der Zeit erkannt habt- dann werden sicherlich viele Friseure folgen und sich aktiv und mit viel Leidenschaft einbringen. Der erste Schritt muss aber definitiv von den jetzt gewählten Repräsentanten kommen.

Diese Woche ist bei mir mit Arbeit vollgestopft. Am kommenden Wochenende findet der Business Unplugged Kongress der Intercoiffure in Mainz statt. An dem Kongress-Wochenende findet nicht nur eine Vorstandssitzung statt, bin ich nicht nur für die Neuaufnahmen und die Totenehrung zuständig, sondern präsentiere mit meinem Freund und Vorstandskollegen Guido Paar auf der Mitgliederversammlung am Montag den neuen Weg der Intercoiffure. An diesem haben wir seit knapp drei Jahren gearbeitet, dieses Jahr besonders viel Energie hineingelegt und jetzt freuen wir uns endlich unseren Mitgliedern vorzustellen worauf wir uns in den nächsten Jahren bei Intercoiffure konzentrieren wollen – und auf welche eventuell emotional sehr wichtigen und traditionsreichen Bereichen wir zukünftig verzichten wollen. Allein diese Präsentation hat mich schon extrem viele Arbeitsstunden gekostet – und wird mich allein in dieser Woche noch weitere viele Stunden kosten. Das alles ehrenamtlich. Und das alles neben dem normalen Geschäftsalltag, der darunter natürlich weder leider darf noch wird.

Von daher bitte ich um Verständnis, dass ich dieses „Friseur-Thema“ zumindest in dieser Woche in diesem Blog nicht weiter thematisieren werde. Ab morgen werfen wir wieder einen Blick auf unsere Salons und besonders auf eine tolle Kunden-Veranstaltung, welche wir noch im Dezember realisieren werden. Meinen Friseur-Kollegen stehe ich in unserem Blog und auf meiner persönlichen Facebook-Seite weiterhin zur Diskussion zur Verfügung. Ich werde mich bemühen alle Kommentare zu lesen und auf viele zu antworten.

Ich wünsche uns einen guten Start in die neue Woche.