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Lars Nicolaisen:

Gestern war es nun soweit. Gemeinsam mit meinen Eltern betrat ich um 19:50 Uhr zum ersten Mal den großen Saal der Elbphilharmonie. Es war beeindruckend.

Wir hatte tolle Plätze in der ersten Reihe, jedoch hinter den beiden Musikern. Das war zunächst ungewohnt, erfreute uns aber im Laufe des Abends, da die Musiker nach jedem Stück sich artig auch beim hinteren Publikum bedankten und man so während der Musik einen erstklassigen Blick in den Saal hatte. Uns hat der Platz total gefallen.

Die Musik war nicht immer einfach. Wir haben uns bewusst für ein Jazz-Konzert entschieden, ahnten jedoch nicht, dass diese beiden Ausnahmemusiker in ihrem doch schon fortgeschrittenen Alter (Ron Carter am Bass feiert am 04. Mai seinen 80. Geburtstag) so experimentell agieren würden. Keine ganz leichte Kost, aber im Laufe des Abends hörten wir uns hinein und genoßen den Abend.

Eine kleine Kostprobe der beiden Musiker findet Ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=Ff7tmPiFGJE

Leider haben wir Tina Doellings Eltern nicht angetroffen die ebenfalls Tickets für diesen Abend hatten. Sich jedoch in der Elbphilharmonie zufällig zu treffen ist ein absolutes Glücksspiel. Es gibt so viele verschiedene Ebenen und Terrassen, das man schnell den Überblick verlieren kann. Um z.B. vom Parkhaus zur Garderobe und dann zum Saal zu gelangen, mussten wir gestern vier separate Fahrstühle besteigen.

Alles in allem war das ein besonderer Abend. Ein besonderes Konzert an einem besonderen Ort. Das merkte man auch den Musikern an, die strahlend auf der Bühne standen, immer wieder in das Rund guckten und sich gegenseitig drückten, so als ob sie sagen wollten „Kneif mich mal, ich kann’s gar nicht glauben.“ Und dass ich gemeinsam mit meinen Eltern dieses Konzert in der Elbphilharmonie erleben konnte, war lange Zeit ja auch nicht so selbstverständlich. So überwiegt bei uns die Dankbarkeit und das positive Gefühl, auch wenn die Musik beim nächsten Konzert ruhig etwas klassischer ausfallen darf 😉